Friedrichshofen: Fernsehgottesdienst am dritten Fastensonntag
Friedrichshofen: Fernsehgottesdienst am dritten Fastensonntag
Sendungsbewusstsein und „Quelle sein“ für andere hat Tradition in unserer Pfarrei.
Zwischen 1985 und 2000 war unsere Pfarrkirche St. Christoph bereits 26mal Schauplatz von Fernsehgottesdiensten (näheres unter "Geschichte der Pfarrei Friedrichshofen").
Nach 20jähriger Pause fand am 07.03.21 nun wieder eine Live-Übertragung unseres Gottesdienstes im BR, WDR und SWR statt und erreichte so über eine halbe Mio. Zuschauer.
Der Beschluss dafür fiel im letzten Jahr nach dem Besuch von Monsignore Erwin Albrecht, dem TV-Beauftragten der bayerischen Bischöfe in unserer Pfarrei anlässlich des 50jährigen Jubiläums. Im Vorfeld gab es seit Anfang des Jahres mehrere Abstimmgespräche und ab Freitag liefen die minutiös geplanten Vorbereitungen vor Ort mit genau einzuhaltenden Hygieneregeln. Dazu hatte der BR eigens einen Hygienebeauftragten mitgeschickt und ein 17seitiges Hygienekonzept erstellt.
Die Arbeiten erstreckten sich vom Aufbau des Lichts und der Tontechnik am Freitag, dann Kameraaufbau am Samstagvormittag, liturgische Ablaufproben und Musikproben am Samstagnachmittag, dazwischenliegenden Regiebesprechungen und Generalprobe in Form des Vorabendgottesdienstes, über die Nachbesprechung am Samstagabend bis hin zur Livesendung am Sonntag, die auf die Sekunde genau beginnen und natürlich so auch wieder enden musste.
Im Pfarrhof war ein Übertragungswagen platziert, in dem Regie, Redaktion und Techniker an einer Monitorwand die verschiedenen Einstellungen mischten und über Funk Anweisungen geben konnten. Im Jugendraum unter der Kirche saß die Lichtregie.
Pfarrgemeinderatsmitglieder hatten sich dazu bereit erklärt, nach der Sendung von 11 Uhr bis nach 13 Uhr Zuschaueranrufe an drei Telefonen entgegenzunehmen. Viele Zuschauer nutzten diese Gelegenheit zum Gespräch, zum Lob aber auch einige wenige zur Kritik, um Ihre eigenen, anderen Vorstellungen von Kirche zurückzumelden.
Es war ein aufregendes Ereignis für alle Beteiligten.
- Für Pfarrer Georg Brenner, der in seiner TV-Premiere einige gewohnten Abläufe kameragerecht umstellen musste.
- Für Herrn Christoph Hämmerl, der zwar schon 17mal die musikalische Leitung eines Fernsehgottesdienstes hatte, aber dieses Mal seinen aufgrund der pandemiebedingten Abstandregeln auf ein Doppelquartett reduzierten Chor von einem eigens dafür gebauten Podest dirigieren musste.
Ihn unterstützte der Eichstätter Organist Rudolph Pscherer.
- Für die Kinder und Familien, die ein zum Evangelium und Predigt dieses Fastensonntags passendes Altarbild einer durch eine Quelle begrünten Wüste aus Tüchern und Pflanzen gestalteten.
- Für alle Mitwirkenden, die nicht nur ihre Texte trotz der Aufregung perfekt vortragen, sondern dabei noch allerlei ungewohnte Regieanweisungen beachten mussten.
- Für die sonstigen vielen Helfer im Hintergrund, die immer und überall da waren.
- Nicht zuletzt die ganze Gemeinde, die unbeeindruckt von den insgesamt vier Kameras, drei Kameraleuten sowie drei Kabelhelfern unaufgeregt „ihren“ Gottesdienst feierten.
So bekamen wir alle abschließend nicht nur von Monsignore Erwin Albrecht, der als ehemaliger Praktikant der Pfarrei St. Christoph den Stein ins Rollen gebracht hatte und auch die Proben leitete, sondern auch von der verantwortlichen Redakteurin des BR, Frau Andrea Kammhuber viel Lob für die Gestaltung und den Ablauf der Messe.
„Man merkt, dass hier nicht eine aufgesetzte Show inszeniert wird, sondern die Beteiligten ihre Art Messe zu feiern und Glauben zu verkünden echt und überzeugend gezeigt haben“,
sagte sie zum Abschluss sinngemäß.
Wer den Gottesdienst nocheinmal erleben möchte kann ihn in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks unter diesem link bis 07.03.2022 abrufen.
Text: P. Kopp
Bilder: P. Kopp und Marco Schneider/Donaukurier (Bild 10/11)
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